Schwerter Sagen

Schwerte entdecken – Heimatkunde für Schwerter Kinder und Erwachsene ebenso.

Hallo Kinder,

mögt ihr auch so gerne Geschichten aus vergangenen Zeiten ?
Ich lese gerne die alten Schwerter Sagen, denn sie können uns viel darüber erzählen was sich früher hier so alles zugetragen hat.

Die Sage vom Knüppelhund

In Schwerte macht ein Knüppelhund
nachts durch die Straßen seine Rund‘.
Einst wollten nun mal kecke Bauern
das ungeheure Tier belauern.
Sie stellten sich hinter die Scheunentür
und lugten durch einen Ritz herfür.
Als nun der Hund hier kam vorbei,
erhoben sie ihr Hohngeschrei:
„He, Knüppelrüe, du Biest, haha!“
Doch wehe, wehe, was geschah?
Der Hund ging auf die Scheune los
und wurde dabei riesengroß.
Die Haare standen ihm empor,
jetzt schaut er schon übers Scheunentor.
Er schaut mit den Feueraugen hinein,
wie mocht es den Bauern zu Mute sein?
Schnell liefen sie die Treppe hinan.
Doch noch größer wurde das Tier alsdann.
Und als sie auf die Kammer kamen,
da schaut schon das Biest durch den Fensterrahmen.
Es schaut mit Feueraugen hinein,
wie mocht es den Bauern zu Mute sein?
Zum Hohn hat keiner ’ne Miene gemacht,
das Tier hätte sie dann umgebracht,
Als der Knüppelhund sah das Bangen und Beben,
da war die Rache gestillt, er ließ sie am Leben.
Drauf wurde er allmählich klein,
bis er verschwand im Mondenschein.
Seitdem nimmt in Schwerte sich jeder in acht,
wenn der Knüppelhund nachts seine Runde macht.

Quelle: Manuskript Nachlaß Lange